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Therapie

Durch ein vielseitiges Therapieangebot in unserem Haus und durch die Therapeuten und Therapeutinnen der Heilpädagogischen Tagesstätte können wir unseren Schülerinnen und Schülern, ergänzend zum Unterricht, ein breites Spektrum an unterstützenden Maßnahmen zur Förderung ihrer individuellen Fähigkeiten anbieten.
Die vielseitige Förderung findet in Gestalttherapie, konduktiver Förderung, Einzelförderungen, heilpädagogischem Reiten und Krankengymnastik statt. Erweiternd können speziell in Zusammenarbeit mit der Heilpädagogischen Tagesstätte Ergotherapie, Musiktherapie, Sprachtherapie, Physiotherpaie, psychologische Spieltherapie, Psychotherapie und heilpädagogische Einzeltherapie genutzt werden.
 
Für Schüler*innen mit Mehrfach- und Schwerbehinderung stehen außerdem ein Sprudelbad, ein Wasserklangbett  und ein Raum zur Sensorischen Integration zur Verfügung.
In regelmäßigen Abständen findet unter Beteiligung aller betreuenden Fachkräfte ein Austausch über den jeweiligen Entwicklungsstand der einzelnen Schüler*innen statt. Hierbei werden deren Fortschritte dokumentiert und neue Förderziele formuliert.

Gestalttherapie – Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele

Gestalttherapie (nach Besemes/van Vugt) ist ein therapeutisches Verfahren, bei dem innerhalb der Leib-Seele-Geist-Einheit die Ausdrucksfähigkeit der Gefühle über die Körpersprache beton wird. Mit dem Erleben von Bewegung, Kraft und Ruhe werden Erfahrungen ermöglicht, die den Schatz der Körpersprache vertiefen und erweitern.

In unserer Schule findet einmal wöchentlich eine Gruppenstunde für Menschen mit starken körperlichem Handicap (Gruppe 1) und eine für Menschen mit geringem körperlichem Handicap (Gruppe 2) statt. In Gruppe 1 liegt der Schwerpunkt auf dem bewussten Erleben der Körperkontur. In Gruppe 2 sind die zentrale Punkte das Bewusstwerden des eigenen Körpers und das Entwickeln von Kraft miteinander.

Konduktive Förderung

Die Konduktive Förderung bietet unseren Schülern mit Zerebralparese ein spezielles Förderangebot. Hier erleben die Kinder eine breitgefächerte Form der Förderung, die die Motorik, die Kognition, die Sprache und die emotionale und soziale Entwicklung der Kinder berücksichtigt.
Ziel der Konduktiven Förderung ist die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit und das Erreichen einer möglichst selbstständigen und umfassenden Teilhabe am Leben.
So kann es z.B. einem Kind gelingen, durch das Erlernen und Üben bestimmter Bewegungsabläufe selbstständig zu essen. Folgende Bausteine sind hierzu nötig:
Durch Einsatz spezieller Möbel erreicht das Kind einen stabilen Sitz. Die Füße stehen flach und parallel auf dem Boden und können mit Hilfe eines Holzrahmens nicht mehr nach vorne wegrutschen, wenn ein Streckreflex die Beine nach vorne zu schieben droht. Auch der Oberkörper wird durch einen Handgriff am Tisch stabilisiert. Die unkoordinierten Bewegungen der Arme fallen weg, da eine Hand zum Festhalten genutzt wird. Durch diese Stabilisierung braucht der rechte Arm keine Ausgleichsbewegungen mehr durchzuführen und wird frei, um z.B. einen Löffel zu greifen und zum Mund zu führen.

Wasserklangbett

Unser Raum mit dem Wasserklangbett ist viel genutzt und sehr beliebt bei den Schülerinnen und Schülern. 
Der Raum dient in erster Linie der körperlichen und seelischen Entspannung. Aus therapeutischer Sicht wird er bei der basalen Stimulation eingesetzt. Diese soll den Patienten helfen, das elementare Bedürfnis nach Wahrnehmung, Bewegung und Kommunikation zu erfüllen.
Er wurde erst kürzlich renoviert und läd mit seinen vielen Lichtern und Klängen zum Entspannen und Träumen ein.

Sensorische Integration

Die Sensorische Integration ist die Aufgliederung und Verarbeitung von Sinnesreizen im zentralen Nervensystem, die eine angemessene Auseinandersetzung mit der Umwelt ermöglicht. Sinnesreize müssen ständig vom Nervensystem verarbeitet werden. Dazu gehören neben dem Sehen, Riechen, Schmecken, Hören und Fühlen auch die Bewegung, das Gleichgewicht und die Körperhaltung. Für jede zielgerichtete Handlung muss das Zusammenspiel aller Sinnesreize funktionieren.
Das Hauptziel der Sensorischen Integrationstherapie ist es, eine Fülle an Sinnesreizen zu sammeln und sinnvoll zu verarbeiten.
Die Sensorische Integrationstherapie ist auf die besonderen Bedürfnisse und dem individuellen Entwicklungsstand der Kinder zugeschnitten. Die gezielten Reizangebote motivieren die Schüler, zu erforschen und aktiv zu handeln. Außerdem gehören zu den Zielen der Sensorischen Integrationstherapie die Schulung der Hand-Augen-Koordination, der räumlichen Körperwahrnehmung und Aufrichtung, der Planung von Handlungen und Bewegungskoordination, sowie der Einbeziehung von Selbständigkeit, Sprache, Kommunikation und sozialer Kompetenz.